Mit unserer Einkaufsentscheidung setzten wir die Grundpfeiler, wie es mit unserem Klima weitergeht, wie sich die kleinstrukturierte österreichische Landwirtschaft weiterentwickeln kann, wie unsere tägliche Lebensmittelversorgung gesichert ist und nicht zuletzt – welchen kulinarischen Treibstoff in Form von Essen wir unserem Körper gönnen.
Einkaufen mit Köpfchen!
Nachhaltig und mit Hausverstand einkaufen, das ist die Basis für eine gesunde und bewusste Ernährung. Bewusster Einkauf ist ein klares „Ja“ zu Lebensqualität mit Mehrwert.
Ein wöchentlicher Großeinkauf macht Sinn, denn er spart Zeit und unnötige Fahrtkosten.
Überlegen Sie einen Wochenspeiseplan, nehmen Sie Zettel & Stift und eine Portion Ruhe und Gelassenheit und schreiben Sie so Ihre Einkaufsliste. Eine „lebende“ Einkaufsliste auf dem Kühlschrank oder im Handy ist ebenfalls empfehlenswert. Produkte, die ausgehen, werden dort gleich vermerkt und so beim nächsten Einkauf nicht vergessen.
Nützen Sie das Angebot der Nahversorger in Ihrer Region.
Ob bäuerliche Direktvermarkter, Wochenmärkte, lokale Bäcker, Fleischer oder Lebensmittelhändler – regionaler Einkauf hat einen Mehrwert für alle Beteiligten und meist kann dieser sehr umweltschonend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden.
Ob Selbstbedienungsautomaten oder Selbstbedienung ab Hof, Lieferservice für regionale Lebensmittelkisten oder Getränke, Food Coops oder Food Sharing-Aktivitäten – nie war es so einfach und gleichzeitig spannend, an hochwertige Lebensmittel aus der Region zu kommen und aktiv das Klima zu schützen.
Saisonaler Einkauf ist ein Gewinn auf allen Ebenen.
Denn Sie gewinnen erntefrisches, perfekt ausgereiftes und prall mit Vitalstoffen gefülltes Obst und Gemüse. Sie gewinnen mehr Genuss und Aroma, fördern die regionale Wirtschaft und schonen Umwelt und Geldbörse. Besser geht’s nicht – oder?
Bewusst Zeit nehmen und planen – so wird der Lebensmitteleinkauf zum Erlebnis.
Ob als Familienausflug zur Selbstpflückanlage, der entspannte Einkauf auf dem Bauernmarkt oder der Einkauf im Bauernladen in der Region – Einkaufen ist ein Erlebnis für Alt und Jung und eine perfekte Lebensschule für Kids. Zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen, schafft Nähe und Vertrauen und ein gutes Bauchgefühl auf allen Ebenen.
Kennen Sie das? Sie brauchen schnell nur noch Brot und Milch, aber im Einkaufskorb landen jede Menge Spontaneinkäufe.
Und eine Leberkäsesemmel haben Sie im Vorbeigehen auch noch verzwickt, weil unsere Magennerven an unser Gehirn akute Hungersnot gemeldet haben. Deshalb möglichst nie hungrig oder unter Stress einkaufen gehen bzw. vorher beispielsweise ein Stück Brot essen.
Werfen Sie einen kritischen Blick auf die Zutatenliste.
Der Hausverstand sagt uns, dass bei einer sehr langen Zutatenliste das Produkt weit weg von einem natürlichen Rezept und einer einfachen Verarbeitung ist. Ein zusätzlicher Blick auf das Etikett lohnt sich immer! Studieren Sie die Herkunfts- und Gütezeichen. Wie Sie Lebensmittel aus Österreich erkennen und weitere Kennzeichnungselemente wie z.B. EAN-Code, Genusstauglichkeitszeichen usw. richtig interpretieren, erfahren Sie unter:
Überlegen Sie genau, welchen Lockangeboten Sie wirklich erliegen.
Denn Dumpingangebote bei Frischfleisch, Super-Rabatt-Aktionen oder „kauf 5 statt 2“ bringen langfristig gesehen keinen Gewinn. Viele Lebensmittel landen später im Müll, weil sie gar nicht gebraucht werden. Das ist nicht nur schade, sondern eigentlich ein Frevel an unseren Ressourcen. Und der Spruch „Wer billig kauft, der kauft teuer!“ hat schon seinen wahren Kern.
Aktionen sind verlockend, aber nicht zwangsläufig immer schlecht. D.h. wenn z.B. haltbare Lebensmittel wie Zucker, Kaffee etc. im Angebot sind, darf man sicher ohne schlechtes Gewissen zuschlagen. Denn sinnvolle Vorräte haben durchaus ihre Berechtigung.
Zugegeben – sich nur streng an die Einkaufsliste zu halten und allen Versuchungen zu widerstehen, gelingt den wenigsten Leuten.
Feine Schokis oder sonstige Naschereien flüstern uns zu: Kauf mich! Wer bewusst und in Maßen seinen Versuchungen nachgibt, sollte auch deshalb kein schlechtes Gewissen haben. Übrigens: Bei selbstgemachten Naschereien weiß man genau, was wirklich drinnen ist – so durchschaut man Kuchen, Keks & Co ganz genau. (Thema: Selbst einen Kuchen backen, statt Süßigkeiten kaufen?)
Einkaufskörbe oder -taschen sollten ein ständiger Begleiter und eine Selbstverständlichkeit sein.
Nehmen Sie auch entsprechende Gefäße, Gebinde, Schraubverschlussgläser, Stoff- oder Papiersackerl für lose verpackte Lebensmittel (Brot, Obst, Gemüse, Feinkostlebensmittel usw.) mit. So lässt sich viel Müll und unnötige Energie vermeiden. Unverpackt-Läden aber auch Direktvermarkter, Bäcker oder Lebensmittelhändler können so die gekauften Lebensmittel umweltschonend verpacken und Sie können diese sicher heimtransportieren.
Fangen Sie noch heute damit an! Jeder noch so kleine Beitrag bewirkt Großartiges!
Gerade im Sommer sollte für empfindliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Tiefkühlprodukte usw. eine Kühltasche mit von der Einkaufspartie sein.
Denn richtige Lagerung beginnt schon beim Heimtransport.