Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Anden. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie mit der Schifffahrt auch nach Europa gebracht.
Seither sind sie aus der österreichischen Küche nicht mehr weg zu denken.
Die Bezeichnung „Sättigungsbeilage“ ist für Erdäpfel kein Schimpfwort, sondern Fakt, denn sie machen satt. Der Kohlenhydratanteil ist geringer als oft gedacht, er beträgt nur etwa 15 g auf 100 g Erdäpfel. Erdäpfel sind auch bekannt als die „Zitronen des Nordens“ und das ist aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts absolut nachvollziehbar.
Von der Erdäpfelpflanze sind wirklich nur die Knollen genießbar. Denn alle Nachtschattengewächse, so auch die Erdäpfel, enthalten giftige Alkaloide wie Solanin und Chaconin, die sie vor Fressfeinden schützen. Die über der Erde wachsenden Pflanzenteile enthalten viel Solanin, vor allem die Blüten. Grüne Stellen der Erdäpfel enthalten ebenso Solanin. Durch das Erhitzen verringert sich der Solaningehalt nicht, nur das Wegschneiden der grünen Stellen hilft.
Solanin ist auch in der Schale enthalten. Je älter der Erdapfel ist oder je schrumpeliger, desto mehr ist enthalten. Heurige und solche, die noch nicht lange lagern, kann man daher bedenkenlos mit der Schale essen.