- Österreichische Bauern setzen auf Qualitätsprogramme
- Produktvielfalt
- Kleine Betriebe ermöglichen eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
- Familiengeführte Bauernhöfe können im besonderen Ausmaß auf die Felder achten
- Verpflichtende Aufzeichnungen ermöglichen eine nachvollziehbare Herkunft
- Leichtere Nachvollziehbarkeit der Produktherkunft
- Steigender Bioanteil
Pflanzenöle
Pflanzenöle aus Österreich
Was ist Fett und wie ist es aufgebaut?
Mehr als 90 Prozent der Nahrungsfette sind Triglyceride. Diese haben immer den gleichen Bauplan: An einem Glycerol, einer alkoholartigen Substanz, sind jeweils drei Fettsäuren verankert. Während das Rückgrat der Fette, sprich das Glycerol, immer gleich bleibt, können die mit ihm verbundenen Fettsäuren in den unterschiedlichsten Konstellationen vorkommen. Daraus ergibt sich, dass je nach Kombination das Fett auch immer unterschiedliche Eigenschaften hat. Deshalb wollen wir uns die einzelnen Fettsäuren noch genauer anschauen.
Grundsätzlich werden Fettsäuren nach der Anzahl ihrer Kohlenstoffatome (Kettenlänge) und dem Sättigungsgrad mit Wasserstoffatomen unterschieden. Sind die maximal möglichen Wasserstoffatome an die Kohlenstoffketten gebunden, so spricht man von gesättigten Fettsäuren. Die gesättigten Fettsäuren kann der Mensch bei Bedarf selber herstellen.
Enthalten die Fettsäuren weniger Wasserstoffatome, werden sie als ungesättigte Fettsäuren bezeichnet. An den leeren Stellen entsteht dann eine Doppelbindung. Je nachdem, wie viele Wasserstoffatome fehlen, entstehen an diesen Stellen eine oder mehrere Doppelbindungen. Deshalb spricht man von einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch einfach ungesättigte Fettsäuren kann der Mensch selber produzieren.
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden noch einmal in zwei Gruppen unterteilt: Befindet sich die Position der ersten Doppelbindung am 6. Kohlenstoffatom, handelt es sich um Omega-6-Fettsäuren, befindet sie sich am 3. Kohlenstoffatom, spricht man von Omega-3-Fettsäuren.
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann unser Körper nicht selber herstellen, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie werden deshalb als essenzielle Fettsäuren bezeichnet.
Pflanzenöle enthalten neben den Fettsäuren zusätzlich wertvolle Bestandteile wie Phytosterole, Tocopherole, Farbstoffe, Armomastoffe und freie Fettsäuren.
Die verschiedenen Ölsorten
Wissenswertes von unseren Esserwissern
Rapsöl-Produktion
kaltgepresst oder raffiniert
Die enthaltenen Nährstoffe, der Geschmack und die Einsatzmöglichkeiten machen den Unterschied!
Bei der Kaltpressung bleiben Fruchtbestandteile erhalten! Deshalb enthalten kaltgepresste Öle alle sekundären Pflanzenstoffe des Rohproduktes, die für den natürlichen Geschmack, die Farbe und den Geruch verantwortlich sind sowie einen nahezu unveränderten Vitamingehalt. Zumeist machen diese Fettbegleitstoffe weniger als 3 Prozent des Öles aus. Diese 3 Prozent wirken auf den ersten Blick etwas wenig, es ist aber genau die Menge, die benötigt wird, um die Fettsäuren zu stabilisieren und zur Haltbarkeit des Öles beitragen.
Sekundäre Pflanzenstoffe, Wasser und die freien Fettsäuren sind flüchtige Substanzen, die bei starker Erhitzung abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Die Raffination entfernt alle flüchtigen Substanzen und macht das Pflanzenöl dadurch höher erhitzbar. Dadurch ist das Öl geschmacksneutral und schwächer gefärbt.
Die Fettsäurezusammensetzung an gesättigten, ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren der raffinierten Pflanzenöle bleibt nahezu ident mit den kaltgepressten Pflanzenölen.
Kaltgepresste Pflanzenöle haben einen rohstofftypischen Geschmack und es bleiben gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine erhalten.
kaltgepresste Pflanzenöle erhitzen
Alle Mühe der Landwirtschaft ist vergebens,
wenn Öle zu Hause falsch oder schlecht behandelt werden!
Um die wertvollen Fettsäuren und Vitamine bestmöglich zu erhalten, gilt es, Speiseöle besonders vor Licht und Luft zu schützen. Geöffnete Speiseöle daher immer gut verschlossen halten und möglichst dunkel aufbewahren. Die Temperatur sollte nicht über 20 °C liegen.
Leinöl gehört auf Grund seines hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren in den Kühlschrank.
Die unterschiedlichen Fettsäuren reagieren auch unterschiedlich auf Sauerstoff. Besonders langkettige, ungesättigte Fettsäuren werden durch den reaktiven Sauerstoff in der Luft zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. Diese können geruchsintensiv sein und von der Nase als "ranziger", "modriger" oder "stichiger" Geruch wahrgenommen werden. Durch Licht und Wärme wird dieser Verderbsprozess beschleunigt.
Ein Öl mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie etwa Leinöl ist anfälliger für einen Verderb und sollte daher in einer kleinen Flasche gekauft und nach dem ersten Öffnen sobald als möglich verbraucht werden.
Beim Kauf von Ölen ist es wichtig, auf die Herkunft des Öles und der Rohstoffe zu achten.
Bei kaltgepressten Ölen empfiehlt es sich, kleinere Mengen zu kaufen und diese schnell aufzubrauchen.
Die Arbeit bis zum Öl
Grundrezept Dressing
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Auf die Herkunft zu achten, ist nachhaltig.
Wir haben die Wahl!
Bei jedem Einkauf entscheiden wir uns für eine Produktionsweise und geben den Auftrag, so zu produzieren. Um diese Entscheidung bewusst treffen zu können, geben wir eine Information über die Produktionsweise in Österreich und die verschiedenen Qualitätsprogramme: