In heimischen Küchen diente Essig lange Zeit vorwiegend zum Säuern und zum Haltbarmachen von Lebensmitteln. Nunmehr entdecken wir die Möglichkeit des Aromatisierens von Speisen durch Essig. Mit einem Schuss Essig sorgt die Säure für Pfiff und die Aromastoffe runden den Geschmack ab.
Einfach erklärt entsteht Essig, wenn Alkohol bei einer gewissen Temperatur unverschlossen stehen bleibt. Aus der Luft setzen sich Bakterien an der Oberfläche ab und vermehren sich. So entsteht die sogenannte “Essigmutter“.
Für einen guten Essig braucht es ein gutes Basisprodukt. Aus einem qualitativ hochwertigen Most wird auch ein hervorragender Essig.
Weißweinessig hat eine Säure von 6 %. Riesling, Muskat oder Grauburgunder sind bekannte Trauben für die Essigproduktion. Das Traubenaroma passt gut zu Fisch.
Apfelessig hat eine Säure von 5 % und wird aus vergorenem Apfelmost hergestellt. Er ist mild-fruchtig im Geschmack und ein Allrounder in der Küche. Die feinere Birne erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Speiseessig wird mit einer Säure von 5 % aus Branntwein hergestellt. Der klare Alkohol wird aus Erdäpfeln oder Getreide gewonnen und hat kaum eigenes Aroma.
Der geschmacksneutrale Essig wird meist mit Kräutern oder Gewürzen versetzt.
Fruchtessig hat mit einem Säuregehalt von 7 % echt Pfiff. Die verschiedenen Früchte wie etwa Himbeeren, Brombeeren, Zwetschken, Quitten oder Johannisbeeren dienen als Basis und verleihen dem Essig das jeweilige Aroma. Der fruchtige Essig verfeinert viele Speisen.