Erdäpfel

Ob Erdäpfel oder Kartoffel - in jedem Fall eine tolle Knolle!

Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Anden. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie mit der Schifffahrt auch nach Europa gebracht.

Seither sind sie aus der österreichischen Küche nicht mehr weg zu denken.

Die Bezeichnung „Sättigungsbeilage“ ist für Erdäpfel kein Schimpfwort, sondern Fakt, denn sie machen satt. Der Kohlenhydratanteil ist geringer als oft gedacht, er beträgt nur etwa 15 g auf 100 g Erdäpfel. Erdäpfel sind auch bekannt als die „Zitronen des Nordens“ und das ist aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts absolut nachvollziehbar.

Von der Erdäpfelpflanze sind wirklich nur die Knollen genießbar. Denn alle Nachtschattengewächse, so auch die Erdäpfel, enthalten giftige Alkaloide wie Solanin und Chaconin, die sie vor Fressfeinden schützen. Die über der Erde wachsenden Pflanzenteile enthalten viel Solanin, vor allem die Blüten. Grüne Stellen der Erdäpfel enthalten ebenso Solanin. Durch das Erhitzen verringert sich der Solaningehalt nicht, nur das Wegschneiden der grünen Stellen hilft.

Solanin ist auch in der Schale enthalten. Je älter der Erdapfel ist oder je schrumpeliger, desto mehr ist enthalten. Heurige und solche, die noch nicht lange lagern, kann man daher bedenkenlos mit der Schale essen.

Damit die Erdäpfel nicht schrumpfen oder ergrünen...

Erdäpfel sollen dunkel, luftig und kühl - aber frostfrei - gelagert werden. Die Lagertemperatur sollte bei cirka 4 °C liegen.

Ein Korb oder eine Kiste eignen sich zur Aufbewahrung.

Erdäpfel, auch wenn sie noch von Erde gekennzeichnet sind, nicht gleich waschen. Erst vor der Verwendung werden sie gründlich abgespült.

Um die Erdäpfel schonend zuzubereiten, werden die Knollen ungeschält gedämpft, die Nährstoffe bleiben gut erhalten. 

Heurige Erdäpfel, idealerweise Bioerdäpfel, müssen nicht geschält werden – sie können mit der zarten Schale verzehrt werden. Gründliches Waschen und Abbürsten reicht aus.

Grüne Stellen und Keimansätze enthalten den Stoff Solanin. Dieser ist für den Menschen unverträglich und deshalb müssen diese Stellen weggeschnitten werden.

Verschiedene Sorten bieten verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. 

Die "festkochenden" Erdäpfel sind die speckigen Erdäpfel und haben einen niedrigen Stärkegehalt. Ihre Beschaffenheit ist eher fest und klebrig, deshalb eignen sie sich besonders gut für einen Erdäpfelsalat, für Braterdäpfel oder Rösti.

Die "mehligen" Erdäpfel sind sehr stärkehaltig, das macht ihre Beschaffenheit locker. Sie zerfallen leicht beim Kochen und daher eignen sie sich besonders für Knödel, Püree, Kroketten und Suppen.

Die Stärke wird erst durch das Garen verdaulich und verändert sich durchs Abkühlen und erneutes Aufwärmen. Es wird zu vier bis zehn Prozent die sogenannte resistente Stärke gebildet, sie hat einen positiven Einfluss auf unsere Darmbakterien und bewirkt einen langsameren Blutzuckeranstieg.
Der innere Wert der Erdäpfel:

Erdäpfel bestehen zu fast 80 % aus Wasser, ca. 15% machen Kohlenhydrate und 2 % hochwertiges Eiweiß aus.

Vitamin C, Kalium und reichlich B-Vitamine

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