Trockenprodukte und Konserven

Trockenprodukte zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit und eine unkomplizierte Lagerung aus. Damit auch diese Lebensmittel bis zum Genuss in Bestform bleiben, gilt es, einige Grundsätze zu beachten.

Trockene Produkte wie Getreide, Nudeln, Hülsenfrüchte, Dörrobst, Reis, Zucker, Tee etc. aber auch Konserven (Bohnen, Linsen usw.) oder Eingekochtes im Glas (Kompott, Röster, Marmeladen etc.) sind meist noch lange nach dem Ablauf des MDH (Mindesthaltbarkeitsdatum) komplett in Ordnung.

Daher gilt: Vertrauen Sie den eigenen Sinnen mehr als dem aufgedruckten Datum. Wenn die Lebensmittel keine ungewöhnliche Farbe oder Form haben, keinen eigenartigen Geruch bzw. Geschmack sowie keine Spuren von Ungezieferbefall aufweisen, sind sie sehr wahrscheinlich noch genießbar.

Es heißt zwar Jugend nach vor, aber bei der Vorratshaltung gilt genau das Gegenteil. Neu gekaufte Produkte mit längerem Haltbarkeitsdatum kommen nach hinten. Die älteren Produkte stehen somit in der ersten Reihe.

Ausmisten befreit – das gilt auch für Vorratsschrank und Speisekammer.

Planen Sie ein- bis zweimal jährlich so eine Reinigungskur ein und verkochen Sie ganz bewusst alle Vorräte. Mit etwas Phantasie und Kreativität lassen sich spannende köstliche Gerichte zaubern. So ist wieder Platz für neues Leben – neue Lebensmittelvorräte. Zusätzlich lässt sich alles unkompliziert reinigen.

Grundsätzlich sind auch Konserven meist nach dem Ablauf des MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) weiterhin verzehrbar. Allzu lange lagern sollte man auch diese nicht, denn der Inhalt verliert mit der Zeit an Geschmack und Inhaltsstoffen.

Auch hier gilt: Auf die Sinne vertrauen und sehen, riechen – wenn Sie sich nicht sicher sind, besser ab in den Müll.

Keinesfalls verwendet werden darf der Inhalt, wenn sich der Deckel oder die ganze Konserve nach außen wölbt.

Bombage = Aufblähen der Konserve tritt auf, wenn der Inhalt durch Gärung oder Fäulnis Gase entwickelt, welche die Dose zum Aufblähen bringen. In diesem Fall könnte das Bakterium Closteridium Botulinum enthalten sein, das zu schweren Lebensmittelvergiftungen führen kann.

Konservendosen, welche sichtbar verbeult oder geknickt sind, sollten besser entsorgt werden.

Grund ist, dass oft die Schutzschicht im Inneren beschädigt wurde und somit unerwünschte Stoffe in die darin enthaltenen Lebensmittel gelangen.

Damit Vorratsschädlinge nicht an Ihre kostbaren Lebensmittelvorräte rankommen, empfiehlt es sich, Trockenprodukte wie Getreide, Samen und Nüsse, Trockenobst, Semmelbrösel, Mehl und Nudeln in gut verschließbare Behältnisse zu füllen.

Plastik- und Papierverpackungen sind für Motten kein unüberwindbares Problem.

Gut verschließbare Behältnisse aus Glas, Keramik, Blech oder Plastik sind für die Plagegeister allerdings nicht überwindbar. Aus ausgedienten Schraubverschlussgläsern oder Milchflaschen lassen sich praktische und hübsche Vorratsbehältnisse zaubern.

Nicht vergessen: Ordentlich beschriften und evtl. auch mit Datum versehen!

Wenn das Frühstücksmüsli mit verdächtigen Gespinstfäden durchzogen ist oder Ihnen ein graubrauner Falter aus dem Vorratsschrank entgegenflattert, dann heiß es: Aktiv werden!

D.h. Alle befallenen Lebensmittel müssen entsorgt werden, alle Ritzen in den Regalen müssen ausgesaugt werden und alle Flächen mit Essigwasser gründlichst gereinigt werden.

Herr werden kann man der Plage mit natürlichen Feinden wie Schlupfwesen (im Internet bestellen) oder mit den im Handel erhältlichen Pheromon-Klebefallen. Hausmittel wie Duftkräuter oder ätherische Öle dienen der Vorbeugung.

HALTBAR MACHEN

Das Trocknen ist wahrscheinlich die einfachste Art der Haltbarmachung.

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